Selbstmanagement

Proaktives Selbstmanagement

Menschen, die ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Leben führen, zeichnen sich in der Regel durch folgende Eigenschaften aus: Sie wissen genau welche Ziele sie verfolgen und arbeiten diszipliniert an deren Umsetzung. Sie sind gelassen, zeigen einen gesunden Optimismus, sind offen für Neues und zeigen sich mitfühlend gegenüber ihren Mitmenschen.

Wenn das der Weg ist, den auch Sie beschreiten möchten, so gilt es genau diese Eigenschaften zu erkennen und zu fördern. Durch proaktives Selbstmanagement ist es möglich, aktiven, selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Einfluss auf maßgeblichen Faktoren der eigenen Persönlichkeit zu nehmen.

 

Das humanistische Menschenbild

Der Humanismus sieht den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Im Gegensatz zum Tier hat er die einzigartige Fähigkeit sich selbst wahrzunehmen. Das heißt, wir können uns selbst aus der Perspektive eines Außenstehenden beobachten. Wie sehen wir uns als Person? Wie denken wir über unser eigenes Tun, unsere Gefühle und Verhalten, ja sogar unsere Gedanken? Indem wir uns damit befassen entsteht allmählich ein Bild über unsere eigene Person, unser Selbstbild. Dieses existiert jedoch nur in unserem Gehirn und wird geformt aus tatsächlichen Ereignissen sowie einer vielschichtigen Anzahl von Wertungen und Meinungen. Ist letztendlich ein subjektives Bild unseres Selbst. Die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung ermöglicht es uns aber auf jeden Fall über unser Erleben und Verhalten nachzudenken und natürlich auch zu beeinflussen.

Weiterhin besagt das humanistische Menschenbild, dass jeder Mensch grundsätzlich auf Selbstaktualisierung angelegt ist. Das heißt, dass er danach strebt, seine inneren Möglichkeiten zu verwirklichen und seine schöpferischen Fähigkeiten zu entfalten.

 

Pro – aktive Haltung

Der Begriff „Proaktiv“ wurde von Viktor Frankl, einem österreichischen Psychologen eingeführt. Dieser hatte furchtbare Erfahrungen im Konzentrationslager gemacht und dort erkannt, dass trotz aller Grausamkeiten, Willkür und ständiger Todesgefahr, die ihm durch die Nazi-Schergen zuteilwurde, sie ihm eine Freiheit niemals nehmen konnten. Die Entscheidung, wie er mit den von außen auf ihn zukommenden Ereignissen umgehen wird. Er durchbrach damit die klassische Konditionierung nach dem Reiz – Reaktionsmuster. Er erkannte, dass zwischen dem äußeren Reiz und der darauf folgenden Reaktion seine „Wahlfreiheit“ lag. An den einwirkenden Reizen konnte er zwar nichts ändern aber wie er darauf reagiert, wie er damit umgeht schon. Er übte und schöpfte bis zu seiner Befreiung Kraft daraus und entwickelte später die Logotherapie.

Aus der Erkenntnis von Frankl kann man letztendlich ableiten, dass sich unser Verhalten von unseren Entscheidungen ableiten lässt und nicht nur von den äußeren Bedingungen. Jemand der sich so verhält nimmt Einfluss auf sein Leben. Er übernimmt Verantwortung für sich und seine Handlungen. Er verhält sich „Proaktiv“

Werden Sie wesentlich Paul, leben Sie wie ein Held. Das lehren uns die Klassiker. Seien Sie eine Hauptfigur.
Wozu sonst leben?
– J.M. Coetzee „Zeitlupe“

Wir haben die Verantwortung und müssen Initiative ergreifen, damit Dinge geschehen.

Proaktives Handeln heißt also bewusstes, selbstbestimmtes und vorausschauendes Handeln. Damit kann man Einfluss auf Ereignisse nehmen und diese so gestalten wie man möchte.

Viele Menschen handeln dagegen reaktiv. Sie werden von den Bedingungen ihrer Umwelt, Gefühlen und Umständen getrieben. Sie warten auf Einflüsse von außen und handeln erst daraufhin.

Typische Beispiele:

Reaktiv:   ich muss…
Proaktiv: ich will…

Reaktiv: ich habe keine Zeit dafür
Proaktiv: ich nehme mir Zeit dafür

Reaktiv:   das kann ich nicht
Proaktiv: ich frage X, damit ich weiß, wie das geht

 

Das ganzheitliche Gesundheitsverständnis der Salutogenese

Die Salutogenese beschäftigt sich mit der Frage wie Gesundheit entsteht. Sie sucht nicht nach Krankheiten und Schwächen wie die gängige Allgemeinmedizin. Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923-1994) prägte den Ausdruck in den 70er Jahren. Nach seiner Auffassung, dem Salutogenese-Modell, ist Gesundheit kein Zustand sondern ein Prozess. Sein Ansatz beschäftigt sich deshalb nicht mit der Frage „Warum wird der Mensch krank?“ sondern mit der Fragestellung „Was hält den Menschen gesund?“. Gesundheit ist mehr als das reibungslose funktionieren des biologischen Körpers. Unabdingbar gehört dazu auch das geistig-seelische Wohlbefinden. Um gesund zu sein muß der Mensch nicht nur seine physiologischen Bedürfnisse wie Nahrung, Fortplanzun etc. erfüllen sondern genauso wesentlich sind auch die „höheren“ Bedürfnisse wie Sicherheit, Wertschätzung, Selbst-Achtung, Wissen und Verstehen, Sinngebung, persönliches Wachstum und Entwicklung.

Nach der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow, dem Begründer der humanistischen Psychologie zielen alle Antriebe zur Befriedigung dieser Bedürnisse auf die Verwirklichung des höchsten Antriebes – desjenigen zu wachsen und die volle Menschlichkeit zu erreichen.

Die physischen und vor allem psychischen Ressourcen des Menschen zu Entwicklung und Wachstum können aktiv gefördert werden. Durch proaktives Selbstmanagement ist es ihnen möglich ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu gestalten. Hierbei sind folgende Faktoren von Bedeutung:

  • Selbstwert und emotionale Stabilität
  • Potentiale erkennen und fördern
  • Ziele und Visionen entwickeln
  • Umsetzungskompetenz stärken
  • Kreativität fördern

Das Menschenbild der humanistischen Psychologie zeigt uns, dass wir alles bereits in uns tragen um ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Leben zu führen. Manchmal benötigen wir aber jemanden, der uns notwendige Impulse gibt und uns bei der persönlichen Entwicklung begleitet.

Im Rahmen eines gemeinsamen Coaching- / Beratungsprozesses kann ich ihnen hierzu gerne dazu notwendige Impulse geben.

Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch mit ihnen.